Die einen können unsere Handballer am Montag beim Frühstück live genießen. Manch einer wird den Auftritt der deutschen Mannschaft in Paris sogar verschlafen …

Wären sie keine Handball-Profis, könnten Kapitän Johannes Golla (26) & Co. vielleicht sogar Nachtzuschlag beantragen. Nach dem Super-Sieg gegen Schweden (30:27) steht am Montag die zweite Partie auf dem Programm.

Nächster Gegner bei den Olympischen Spielen ist Japan – und das bereits um 9 Uhr (!) morgens. Ja, sie haben richtig gelesen! Da müssen unsere Jungs im Kampf um Medaillen ausgeschlafen sein!

Die Asiaten standen zum Auftakt kurz vor der Sensation gegen Kroatien. Verpassten diese in der letzten Minute durch zwei Fehlwürfe. Kroatien sicherte sich beim 30:29 die zwei Punkte mit dem letzten Wurf von Bundesliga-Profi Ivan Martinovic (26/Rhein-Neckar Löwen).

„Wir haben weniger als 48 Stunden Zeit, um zu regenerieren“, warnt Julian Köster (24). „Die Japaner haben einen wirklich anderen Spielstil als den, den wir gewohnt sind. Wir haben es schon in einem Testspiel erlebt. Das ist nicht ohne.“ Den letzten Test vor Olympia gewann die deutsche Mannschaft (35:25) am Ende aber sicher.

Trotzdem sind die Vorzeichen diesmal andere – das Problem könnte der mangelnde Schlaf werden. „Um vier Uhr klingelt mein Wecker. Das ist schon sehr früh“, verrät Bundestrainer Alfred Gíslason (64), der anders als seine Spieler nicht im olympischen Dorf wohnt. Der Aufsteh-Appell für Torwart Andreas Wolff (33) und seine Kollegen erfolgt etwas später.

Wecker klingelt um 4 Uhr!

Wolff, der gegen Schweden mit 13 Paraden (34 Prozent) unser Rückhalt war, hat Respekt vor der Uhrzeit. „Ich bin normalerweise Frühaufsteher, aber 9 Uhr Spiel ist dann doch etwas zu früh. Ich glaube sogar für Johannes Golla.“ Kapitän Golla ist als zweifacher Vater oft früh auf Achse …

„Es ein Umstand, der beiden Mannschaften nicht unbedingt in die Karten spielt. Und ich hoffe, dass wir uns alle gut darauf vorbereiten und wir dann entsprechend fit und motiviert in das Spiel gehen“, erklärt Wolff und verrät, dass diese Frühschicht im Training nicht simuliert wurde.

Juri Knorr (24), der gegen Schweden nach einem Gesichts-Wischer gegen Albin Lagergren (31) Rot sah, dämmt früh das Licht, hofft auf ruhigen Schlaf. „Es ist ein extrem schwieriges Spiel um 9 Uhr morgens, das ist eine sehr ungewohnte Uhrzeit für alle Beteiligten. Und man hat gesehen, wie gefährlich sie sind. Wir haben in dem Vorbereitungsspiel gezeigt, dass wir auf jeden Fall gut genug sind, um das Spiel zu gewinnen und wir haben gewonnen. Ich werde versuchen so früh wie möglich ins Bett zu kommen und dann wird das alles funktionieren.“

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