Mit Japan ist jetzt auch das letzte bei der WM verbliebene Land ausgeschieden, das den Wettbewerb bereits gewinnen konnte. Wir werden am 20. August 2023 mit dem Finale also auf jeden Fall neue Weltmeisterinnen sehen.
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Viele andere bisher sehr erfolgreiche Fußballnationen sind bereits deutlich früher aus dem Turnier ausgeschieden: Deutschland, Brasilien, die USA. Die Weltmeisterschaft der Frauen 2023 in Australien und Neuseeland lässt als ein Turnier aufhorchen, bei dem sich die stetige Entwicklung des Fußballs der Frauen auf der ganzen Welt bemerkbar macht wie vielleicht nie zuvor. Vorbei sind die Zeiten, in denen das physisch stärkere Team automatisch gewinnt, Technik und vor allem Taktik spielen bei dieser WM eine herausgehobene Rolle.
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Schweden im Stil eines Turnierteams
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Ja, Schweden mag einen Größenvorteil gegenüber den Japanerinnen gehabt haben. Im Gegensatz zu allen anderen Gegnerinnen der Nadeshiko vorher bei diesem Turnier schafften sie es aber, dem ausgefeilten System Japans strategische Mittel entgegenzusetzen. Auf einmal waren die gefürchteten Pässe in die Tiefe aus dem Mittelfeld nicht mehr so leicht möglich und Wege vor allem über den rechten Flügel offen. Viele hatten nach der überzeugenden und fußballerisch schön anzusehenden Gruppenphase die Japanerinnen als Top-Titelkandidatinnen gesetzt.
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Die USA machten gegen eben jene Schwedinnen taktisch ihr bestes Spiel der WM, am Ende waren sie dennoch im Angriff nicht zupackend genug gegen eine exzellent organisierte Defensive. Sie scheiterten zudem an einer wirklich starken Torhüterin in Person von Chelseas Zećira Mušović.
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Die Schwedinnen zeigten ihrerseits gegen Japan ihr bisher bestes Spiel, ganz im Stile eines Turnierteams. Ob sich die Engländerinnen gegen Kolumbien durchsetzen, ist zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Kolumne noch offen. Die Erwartungen an die Europameisterinnen sind trotz der Ausfälle wichtiger Spielerinnen auch während des Turniers hoch, sie sind die größten verbliebenen Favoritinnen im Turnier.
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Von Trainerfüchsin Sarina Wiegman darf man erwarten, dass sie Mittel findet, um ihrer Seite zum Sieg zu verhelfen. Allerdings hat ihr Gegenüber Nelson Abadía auch gezeigt, dass man ihn und seine Spielerinnen auf keinen Fall unterschätzen sollte. Sie zeigen immer wieder Anpassungen an die Schwächen ihrer Kontrahentinnen.
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Die große Frage am Samstag (12. August) ist, ob die Gastgeberinnen aus Australien weiter auf ihrer Begeisterungswelle in der Heimat surfen wie die Wellenreiter*innen an der Gold Coast. Neue Public Viewing Möglichkeiten werden für das kommende Spiel gegen Frankreich geschaffen, sogar ein Football-Spiel um einige Minuten nach hinten verschoben, damit auch bloß alle die Matildas sehen können.
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Der Schwede Tony Gustavsson wurde für die ein oder andere Entscheidung vor und während des Turniers durchaus kritisiert, nach dem Erreichen des Viertelfinales sind diese Stimmen vorläufig verstummt. Er trifft auf ein Frankreich, das eigentlich noch gar keine Zeit hatte, sich so richtig an den neuen Trainer Hervé Renard zu gewöhnen, das sieht man auch in manchen Spielsituationen, denn es fehlt ein wenig die gewohnte Stabilität.
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Annika Becker ist freie Autorin bei EXPRESS.de und kümmert sich in ihren Kolumnen um das Thema Frauenfußball. Sie ist Mitglied von FRÜF – Frauen reden über Fußball.
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Trotzdem ist mit Les Bleues im Kampf um den Titel auf jeden Fall zu rechnen. Spanien fällt aus diesem Muster heraus. Der Fußball, den die Spielerinnen zeigen ist herausragend, wie viel davon Jorge Vilda zugeschrieben werden kann, muss aber immer wieder hinterfragt werden, da er es regelmäßig nicht schafft sich an Gegnerinnen und neue Spielsituationen anzupassen.
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Gegen die Niederlande erwies er seinem Team einen großen Bärendienst, als ein knappes, aber verdientes 1:0 eigentlich nur noch über die Zeit zu bringen war. Mit der Auswechslung Aitana Bonmatís gab Vilda die Spielkontrolle im Mittelfeld her und prompt kamen die Niederlande wieder ins Spiel und zum Ausgleich für die Verlängerung. Alexia Putellas brachte Vilda gar erst in eben dieser.
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Nun ist die Weltfußballerin zwar erst sehr kurz wieder von einem Kreuzbandriss genesen, bekam in der Gruppenphase aber zwei Startelfeinsätze. Vielleicht zu früh zu viel Belastung in einer kurzen Zeitspanne?
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